ATTACK SHARK X3 MAX ersetzt Logitech G PRO X SUPERLIGHT

Logitech Geräte begleiten mich schon seit den Anfängen meines PC Hobbies. Nicht problemlos, aber die Leistung war für den Preis okay. Deshalb hatte ich mich vor 1,5 Jahren für die Maus Logitech G PRO X SUPERLIGHT entschieden. Ein Fehler, wie ich jetzt merken musste.
ATTACK SHARK X3 MAX ersetzt Logitech G PRO X SUPERLIGHT
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Die Qualität passt nicht zum Preis

Die Logitech G PRO X SUPERLIGHT* ist keine günstige Maus gewesen. Bei Amazon hatte ich im August 2023 knapp 112 Euro für den Zeigerschupser auf den Tresen gelegt. Sie liegt gut in der Hand, sie ist recht leicht und sauber verarbeitet, zumindest außen. Details dazu könnt ihr meinem damaligen Testbericht entnehmen: Logitech G PRO SUPERLIGHT

Bei meinen früheren Mäusen von Logitech ist nach einer gewissen Nutzungsdauer immer das berüchtigte Doppelklicken aufgetreten. Eine Abnutzung des Schalters der Maustaste sorgte dafür, dass ein Klick als zwei Klicks registriert wurden und die Maus deshalb Doppelklicks auslöste. Dank optischer Schalter sollte das bei der SUPERLIGHT nicht mehr auftreten und ich war optimistisch, dass Logitech damit die letzte Schwachstelle ihrer Mäuse entfernt hat.

Bild einer Logitech G PRO X SUPERLIGHT
Logitech G PRO X SUPERLIGHT

Aber wir wären ja nicht Logitech, wenn wir zur bescheidenen Software nicht irgendwo in der Hardware eine Sollbruchstelle hätten. Bei der Logitech G PRO X SUPERLIGHT*? Das Mausrad. Inzwischen finden sich viele Berichte im Internet, die von einem Springen des Mausrads sprechen. Und meine tut das auch. Ich scrolle nach unten und kann dann beobachten, wie die Zeilen zufällig mal hoch- oder runterspringen. Verbessern lässt sich das, wenn man die Maus umdreht und schnell über das Mauspad scrollt. Aber weg ist es nicht und wird schnell wieder schlimmer. Der Sensor des Scrollrads ist wohl nicht gut geschützt verbaut und verdreckt leicht.

Den Service muss man suchen

Nach kurzer Suche im Internet war mir klar, das ist ein Konstruktionsfehler seitens Logitech. Eine länger anhaltende Lösung wäre es, die Maus aufzuschrauben und den Sensor von Hand zu reinigen. Bei einer Maus für über 110 Euro erwarte ich aber, dass ich nach unter zwei Jahren nicht daran rumschrauben muss. Ich habe auch noch Garantie, sollen sich andere um das Problem kümmern und merken, dass sie hier einen Fehler gemacht haben.

Nur wer? Bei Amazon im Kundenkonto wird man direkt auf Logitech verwiesen. Irgendwelche Links führen zu irgendwelchen Seiten von Logitech, auf denen man keine Hilfe findet. Sucht man bei Logitech landet man irgendwann - nach Anmeldung - in einem Chat. Mit etwas List und Tücke schleicht man sich am Chatbot vorbei zu einem echten Menschen, sucht wie bescheuert die Seriennummer (unter der runden Abdeckung versteckt) und bekommt dann mehrere Quests (anderer PC, anderes Betriebssystem, Treiber aktualisieren, Software, ...). Alles schon erledigt und der Mitarbeiter ging mehrere Minuten in die Prüfung. Klar, er muss den Questreward berechnen und beschaffen.

Pustekuchen. Ich solle mich an Amazon als meinen Händler wenden. Auf meine Antwort, dass Amazon mich zu Logitech geschickt hatte, kam noch ein letzter Tipp zur Quest: Gehen sie bei Amazon in den Chat. Die Quest entpuppte sich dann als ein Labyrinth im Amazonas. Irgendwann hab ich den Chat dann aber gefunden und Amazon nur so: Wenden Sie sich an Logitech. Hab ich gemacht! Gut, dann ist die Maus Schrott. Einmal die Maus zurückschicken bitte, das Geld wird aufs Konto zurückerstattet.

Ein Ersatz muss her

Die Maus geht also zurück und ich darf mich selbst um einen Ersatz kümmern. Die gleiche Maus kostet aktuell unter 100 Euro, aber ich bin ja nicht so doof und kaufe den gleichen Mist nochmal. Der Nachfolger, die Logitech G PRO X SUPERLIGHT 2 LIGHTSPEED*? Lightspeed ist inzwischen integriert und kein kostenpflichtiges Zusatzteil mehr? Für meine habe ich mir die Ladestation noch selbst gebastelt. Ich bin aber eher ein Bob Andrews und meine Recherchen zeigten, das Mausrad hat beim neuen Modell den selben Konstruktionsfehler.

Links die orangene Maus, rechts der USb Empfänger für 8K Polling
Fnatic x Lamzu Maya 8K / by Amazon*

Also eine Alternative gesucht. Inzwischen gibt es echt viele leichte Mäuse auf dem Markt. Zuerst bin ich auf die Mäuse Maya und Inca von Lamzu und Sora V2 von Ninjutso gestolpert. Die Maya war schnell raus - unten offen und nur als orangene Fnatic Version* verfügbar. Das Problem bei der Inca und der Sora V2? Nicht in Deutschland direkt bestellbar. Damit ist die Garantie eingeschränkt, ebenso die Möglichkeit zur Rücksendung bei Nichtgefallen. Dazu kommen zum Preis von über 100 Euro noch Versandkosten von 10-20 Euro und vermutlich noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer. Da kaufe ich die Katze sicher nicht im Sack.

Ich habe mich also durch Tests und YouTube Videos gewühlt. Irgendwann dann ein Video, dass von einem Chinahersteller gesprochen hat: ATTACK SHARK. Klingt schon nach AliExpress und war es wohl auch. Inzwischen hat sich die Marke aber etabliert und ist auch über Amazon in Deutschland verfügbar. Sie haben eine eigene Webseite und scheinen sehr produktiv zu sein, zumindest wenn man die gefühlt 50 verschiedenen Tastaturmodelle betrachtet. Bei den Mäusen ist die Auswahl geringer. Die Bewertungen waren gemischt, aber nach dem Motto: Von Maus zu Maus steigert sich die Qualität und ist inzwischen sehr gut.

ATTACK SHARK X3, X3 PRO oder X3 MAX?

Also habe ich mich bei ATTACK SHARK umgesehen und die X3 als gute Option erkannt. Und natürlich gibt es auch hier mehrere Modelle. Die X3, die X3 Pro und die X3 MAX. Die Pro kann mit 8000 Hz statt 1000 Hz das Signal übertragen, die MAX wieder nur mit 1000 Hz, dafür ist der neuste Sensor von Pixar verbaut und optische statt mechanische Taster. Der Sensor ist mir sowas von egal, da merkt man seit 10 Jahren keinen Unterschied mehr. Aber die optischen Taster waren mir wichtig. Erinnerst du dich? Doppelklicks? Und 8000 Hz? Kostet viel Strom und bringt in meinem Alter nichts. Ich brauche knapp 150ms, um auf ein Ereignis auf dem Bildschirm zu reagieren. Da macht eine Millisekunde mehr auch keinen Unterschied.

Links eine Darstellung der auseinandergenommenen Maus, rechts eine Tabelle mit den Unterschieden.
Vergleich von ATTACK SHARK X3, X3PRO und X3MAX / by Amazon

Die optischen Schalter und der bessere Sensor haben die höhere Übertragungsrate also geschlagen und ich habe mich für die ATTACK SHARK X3 MAX* entschieden. Preislich liegt die X3 MAX mit 63 Euro auch zwischen der X3 (52 Euro) und der X3PRO (82 Euro) und ist am Ende nur halb so teuer und 10 Gramm leichter als die Logitech G PRO X SUPERLIGHT 2 LIGHTSPEED*. Die Maus wurde bestellt und ist gestern angekommen. Ich werde sie jetzt ein paar Wochen testen und dann hier mein Fazit veröffentlichen.

Warte... hier ist noch mehr!