Die Erkundung der unendlichen Weiten

Die Erkundung der unendlichen Weiten
Dogfight in Elite: Dangerous / by Playstation Store

Mein erster Blog behandelte meine Reisen durch Eve Online. Die Corporation, wie Clans dort genannt werden, wollte ein Tagebuch ihrer Rekruten. Was hat man erlebt, was hat man gelernt? Und warum soll ich das nur in einem Forum veröffentlichen? Also war mein erster richtiger Blog geboren und wie ihr seht blogge ich bis heute, wenn auch nicht mehr über Eve Online.

Warum ich euch das erzähle? Ich liebe Science Fiction und damit logischerweise auch SciFi Games, speziell Raumschiffspiele. Freelancer ist eines der Spiele, welches bis heute in meinem Gedächtnis hängen geblieben ist und bis heute keinen würdigen Nachfolger hat. Der einzig ernsthafte Versuch, der mir untergekommen ist, ist Darkstar One. Leider ist man dort auf ein Schiff beschränkt, die Mechaniken eher simpel, das Universum eingeschränkt und repetitiv und die Story flach und kitschig. Spaß hatte ich trotzdem für einen Durchlauf, immerhin sitzt man in einem Raumschiff.

Spiele wie Freelancer gibt es sonst keine, aber es gibt andere Raumschiffspiele. Star Citizen ist mit 750 Millionen USD sicher das am Besten finanzierte, aber auch am wenigsten entwickelte Spiel. Ich war bei einem Free-Flight Event mal dabei und habe dort nicht zu meinem Raumschiff gefunden. Meine Zeit war aber auch begrenzt. Ein weiteres Weltraumspiel mit turbulenter Entwicklung ist No Man's Sky*. Groß angekündigt war es zu Release weder technisch ausgereift noch hatte es wirklichen Inhalt. Über die Jahre hat der Entwickler das Spiel aber deutlich überarbeitet, so dass es inzwischen sowohl ausgereift als auch vollgepackt mit Inhalten ist. Mich erinnert es aber zu stark an Survivalspiele, die mich bisher nicht abholen konnte. Auch fühlt sich das Fliegen für mich nicht gut an. Glaube ich zumindest.

Und der letzte große Vertreter? Elite: Dangerous aus dem Hause Frontier, welches sich auf Simulationen spezialisiert hat. Das Spiel wurde schon 2014 als Nachfolger der Elite Reihe aus dem letzten Jahrtausend veröffentlicht und bis heute stetig weiterentwickelt. 2021 wurde das Spiel um die Möglichkeit sein Raumschiff zu verlassen erweitert. Im Gegenzug wurden über die Jahre die Unterstützung für MacOS sowie die Konsolen von Microsoft und Sony eingestellt. Das Spiel ist derzeit also ausschließlich auf dem PC und den SteamDeck spielbar. Dort wird das Spiel aber immer noch stetig weiterentwickelt.

Warum schreibe ich das alles? Ganz einfach: Obwohl ich mir Elite: Dangerous schon vor ein oder zwei Jahren in einem Sale gekauft habe, hatte ich das Spiel nur kurz angespielt und war vom Einstieg etwas überfordert. Letzte Woche habe ich das Spiel aus einer Eingebung heraus wieder installiert und mir dieses Mal etwas mehr Zeit genommen. Nach dem Löschen des alten Speicherstands habe ich mich dem Tutorial hingegeben. Das ist sehr grundlegend gehalten und erklärt nur, wie man sein Schiff steuert und wie man kämpft. Bei beidem aber auch nur die absoluten Grundlagen. Danach wird man mit einem Anfängerschiff einfach ins All geworfen. Herzlich Willkommen bei Elite: Dangerous.

Und trotzdem spiele ich das Spiel seitdem und habe erstaunlich viel Spaß. Ich habe mir etwas Geld gefarmt und mir ein neue Schiff gekauft, dass auf Erkundung ausgerüstet und bin seitdem mehrere Stunden durch das All gegondelt und habe Systeme kartografiert. Klingt wenig spannend, ist es auch nicht gerade. Aber ich habe verdammt viel Spaß dabei. Ich glaube, ihr werdet hier zukünftig häufiger von Elite: Dangerous lesen.