Ersteindruck zu Dune: Awakening
Vor einigen Wochen habe ich Dune: Awakening zu meinem nächsten Hauptspiel auserkoren. Die Entscheidung habe ich getroffen, ohne mich sehr tief mit dem Spiel zu beschäftigen. Aber das Betawochenende hat mir die Gelegenheit gegeben, in das Spiel zu schnuppern und meine Entscheidung zu überdenken.
Bekanntes Universum, unbekanntes Spielgenre
Als Science-Fiction-Fan ist mir das Dune-Universum von Frank Herbert natürlich ein Begriff. Es wäre sogar möglich, dass der Film Dune von 1984 einer der ersten Science-Fiction-Filme war, die ich je gesehen habe. Natürlich weit bevor ich sechszehn Jahre alt war, vermutlich war ich noch nicht mal zehn. Ob das so eine gute Idee war? Zumindest hat der Film sicher auch seinen Beitrag zu meiner Science-Fiction-Begeisterung geleistet.
Um denselben Zeitraum herum habe ich auch angefangen, Computerspiele zu spielen. Über die Jahre habe ich Spiele aus vielen verschiedenen Genres gespielt. Ein Genre, das ich bisher aber weitestgehend ausgelassen habe, sind die Survival Spiele. Die Grafik und Animationen haben mich immer etwas abgeschreckt. Selbst die Größen des Genres wie Rust sehen halt immer noch sehr hackelig und grob aus. Weit weg von AAA auf jeden Fall, selbst viele AA-Games sehen besser aus.
Entsprechend skeptisch war ich, trotz der Dune-Marke, als ich die Ankündigung für Dune: Awakening gesehen habe. Aber das Spiel sollte ja kein reines Survival-Spiel werden, sondern ein Survival-MMO. Das klang schon spannender, auch wenn das inzwischen zu einem Survival-Multiplayer relativiert wurde. Mein Interesse war aber geweckt.
Dune: Awakening ein Survival-Multiplayer-Spiel?
Wie kann man sich das Spiel jetzt aber vorstellen? Zum Glück gab es ein Beta-Wochenende und man konnte vorab reinschnuppern. Zuerst ist mir aufgefallen, dass es eine richtige Story mit Zwischensequenzen und Sprachausgabe gibt. Das ist nicht ganz üblich bei Survival-Spielen. Dazu gibt es eine Serverauswahl wie bei MMOs. Nicht ganz gleich, aber ähnlich. Statt nur einer Welt entscheidet man sich für eine Welt und auf dieser Welt für einen Sietch, quasi eine Unterinstanz.

Alle Spieler einer Welt können zusammenspielen und sich treffen, aber nur innerhalb eines Sietches läuft man sich zufällig über den Weg. Über Sietches hinweg muss man aktiv der Sitzung eines anderen Spielers beitreten. Die eigenen Lagerkisten und Gebäude sind auf dessen Sietch dann aber nicht verfügbar, was recht schade, aber technisch verständlich ist.
Aber der Hauptaspekt ist natürlich der Survivalaspekt. Arrakis ist ein Wüstenplanet und damit sind die Sonne und Wassermangel unsere größten Feinde. Als Spieler muss man regelmäßig genug Wasser trinken, welches natürlich besorgt werden muss. Quellen gibt es einige: Tau auf Pflanzen, Blut oder Geräte, die Wasserdampf aus der Luft filtern. Bei der Sonne ist das System einfacher. Schatten sind gut, direkte Sonne sorgt nach und nach für Hitze, bis man überhitzt ist. Diese Überhitzung sorgt für schnelleren Durst, weniger Ausdauer und so weiter. Man rennt also am besten von Schatten zu Schatten oder in Gebäude.
Davon gibt es zwei Arten. Einerseits die NPC-Unterschlupfe, in welchen man Gegner bekämpfen und Loot finden kann. Das Kampfsystem ist dabei eher zweckmäßig und sicher nicht auf dem Niveau eines Destiny 2 oder For Honor, aber es ist okay und spaßig. Die anderen Behausungen sind von den Spielern erstellt und eine der wichtigsten Funktionen eines Survival-Spiels. Das Bauen geht dabei gut von der Hand, selbst für einen ungeübten Baumeister wie mich. Bisher zwar eher quadratisch, praktisch, gut. In der Beta wollte ich jetzt aber auch nicht zu viel Zeit investieren.

Meine Meinung
Ich hatte viel Spaß beim Betawochenende von Dune: Awakening. Da ich nicht zu sehr gespoilert werden wollte, habe ich nur die grundlegenden Mechaniken ausprobiert und dann beschlossen, dass ich das Spiel auf jeden Fall spielen werde. Aber es ist mir schwergefallen, nicht direkt weiterzuspielen. Ich wollte weiter durch die Wüste streifen, dem Sandwurm entkommen und alle Geheimnisse entdecken.
Dabei muss man aber ehrlich sein. Das Spiel ist sicher kein AAA-Spiel. Die Grafik ist okay, aber zu ressourcenhungrig. Die Kampfsysteme ausreichend und es gibt doch noch ein paar Bugs. Das PVP habe ich nicht getestet, aber auch da erwarte ich eher Mittelmaß. Das Spiel ist also in keinem Aspekt wirklich herausragend, aber in allem okay. In Summe fühlt sich das dann alles zusammenpassend und stimmig an. Man fühlt sich wirklich wie in der Wüste von Arrakis und diese Immersion macht Spaß.