Heimkino für wenig Geld? VOPLLS 18000L im Test
Ein Fernseher passt nicht in unser Schlafzimmer, aber mit einem Beamer könnte man Filme und Serien an die Dachschräge werfen. Zumindest kam mir die Idee, als ich das Black Friday Angebot für den VOPLLS 18000L gesehen habe. Taugt der Beamer für die 64 Euro etwas?Ich muss zugeben, dass ich mich bisher nicht ernsthaft mit Beamern auseinandergesetzt habe. Preislich kann man für die Geräte einen Haufen Geld ausgeben, je nach Anforderungen an Auflösung, Helligkeit, Distanz und so weiter. Der VOPLLS 18000L* kostete im Angebot 64 Euro, aktuell liegt er bei 130 Euro. Dafür habe ich nicht viel erwartet und auch auf dem Papier sind die Spezifikationen nicht überragend. Die Auflösung entspricht mit 1920x1080 Pixeln dem Full-HD Standard, die Angabe der Helligkeit mit 15.000 Lumen ist vermutlich maßlos übertrieben und das Gehäuse ist einfacher Kunststoff. Immerhin sind WiFi und Bluetooth mit an Bord. Auf zwei Meter Entfernung in einem dunklen Raum ein Bild an die Dachschräge werfen, sollte drin sein, oder etwa nicht?
Lieferumfang
In der Kartonverpackung befindet sich neben dem Gerät das Netzkabel, ein Ministativ, ein HMDI-Kabel und eine Fernbedienung. Der Beamer selbst ist erstaunlich klein. Kein Vergleich mit den großen Brocken, die man aus Schule, Universität und Unternehmen kennt. Er entspricht von der Größe eher einem halben Schuhkarton. Sehr schön, damit ist das Gerät platzsparend und kann flexibel eingesetzt werden. Das mitgelieferte Stativ hilft dabei, muss aber richtig platziert werden, um stabil zu stehen. Das WiFi war schnell eingerichtet. Einen Einsatz habe ich dafür aber nicht gefunden, da das System zu einfach ist. Stattdessen haben wir unseren FireTV-Stick am HDMI-Port angeschlossen. Da der USB-Port zu wenig Strom liefert musste der Stick anderweitig mit Strom versorgt werden, klappt aber. Damit ist die Fernbedienung auch hinfällig.
Der Beamer im Einsatz
Eingeschaltet und schon erscheint das Bild an der Wand. Verzogen und unscharf. Letzteres wird mit einer Drehung am Objektiv korrigiert, die Trapezform mit einem Drehrad auf der Rückseite des Gehäuses. Wunder bewirkt das nicht, aber man kann einen Winkel von 15° in beide vertikalen Richtungen ausgleichen. Bis zu einem Projektionsabstand von zwei Metern war das Bild auch relativ scharf zu bekommen. Die Schärfe ist für uns schwierig zu bewerten, da wir das Bild gegen eine Raufasertapete werfen. Dort ist das Bild aber echt gut.
Was nicht gut ist, ist der Ton. Für eine Diashow ist er eventuell ausreichend, aber ein Film- und Seriengenuss kommt da nicht auf. Dank des 3,5mm Klinkenanschluss und Bluetooth 5.1 kann man externe Lautsprecher anschließen. Das haben wir auch über Bluetooth gemacht, was eine deutliche Verbesserung der Tonqualität bringt. So steht unserem Kinoerlebnis nichts mehr im Wege. Das Bild ist deutlich größer als unserer Fernseher, die Qualität bei genug Abschattung okay.
Fazit
Klar, der VOPLLS 18000L* ist sicher kein Weltklasse-Beamer. Die Auflösung mit 1080p ist am unteren Ende, die 15000 Lumen sind absolut gelogen und die Lautsprecher maximal zweckdienlich. Also nein, für wenig Geld gibt es kein hochqualitatives Heimkino.
Aber man darf eben nicht vergessen, dass das Gerät keine 65 Euro gekostet hat. Für den Preis wurde ich sogar positiv überrascht. Man bekommt doch ein recht gutes Bild hin und hat einen kleinen Beamer, den man auch zur Familie oder in den Campingurlaub mitnehmen kann. Man sollte aber den Lautsprecher nicht vergessen, sonst leidet das Vergnügen deutlich.