Ich dachte, ich liebe Obsidian

Bildausschnitt des Programms Obsidian, links der Dateibaum, rechts eine offene Notiz.
Screenshot meiner Obsidian Oberfläche / bLicense: CC BY-SA

Über die vielen Iterationen meiner Blogs in den letzten Jahren war die Suche nach dem besten Tool für Aufzeichnungen ein Wiederkehrendes Thema. Evernote, Simplenote, OneNote, Notion oder einfach ein DokuWiki - ich habe fast alles ausprobiert. Dabei haben sich die Prioritäten über die Zeit angepasst, beispielsweise bearbeite ich meine Notizen quasi nie auf dem Smartphone.

Die letzte Entdeckung von mir ist Obsidian, eigentlich nur ein Texteditor für Markdown, welcher aber eine problemlose interne Verlinkung zu anderen Notizen erlaubt. Damit knüpft es an den Gedanken des Zettelkastens an. Der Zettelkasten in eine Notizsammlung, in welcher aber jede Notiz in Bezug zu den anderen Notizen gebracht wird. Die Idee: Wenn man sich mit einem Thema näher beschäftigen möchte, dann kann man die Zusammenhänge und Abhängigkeiten des Themas sehr schnell erkennen, indem man der Spur der Zettel folgt. Ein Thema breitet sich quasi in seine Gesamtheit vor einem aus.

Das ist super, wenn man wissenschaftliche Texte veröffentlich oder zumindest wissenschaftlich arbeitet. Ich arbeite in einem eCommerce Unternehmen und schreibe auch privat keine Abhandlungen. Nicht, dass die Verknüpfungen nicht cool sind, aber ich habe einfach nicht die Notwendigkeit Wissen in solchem Umfang aufzuschreiben, dass sich das System für mich lohnt.

Ich brauche ein System, bei welchem ich meine Dokumente, kleinere Gedanken und Ideen sammeln kann. Ein Konzept für ein Projekt, Rechnungen oder lustige Bilder. Ihr merkt schon, ein Haufen eher unzusammenhängender Dinge. Und genau bei dieser Verwendung verliert Obsidian seinen Mehrwert. Ich erstelle Notizen oder Dateien in einer Ordnerhirarchie in Obsidian. Warum dann nicht gleich das normale Dateisystem und die zu den Dateien spezialisierten Programme nehmen?  Warum ein komplettes Programm in den Speicher laden, nur um am Ende auf Dateien zuzugreifen.

Synchronisation und Suche sind hier gute Argumente. Obsidian bietet über Plugins sowohl eine gute private Synchronisation als auch eine verbesserte Suche. Trotzdem, das Too beschränkt mich mehr, als es mir einen Vorteil bietet. Deshalb habe ich Obsidian inzwischen deinstalliert. Für größere Aufgaben und Projeke mit vielen Informationen und Anhängigkeiten super. Für das Privatleben? Dafür ist Obsidian für mich zu viel und zu träge.

Eine Alternative habe ich aber schon für mich gefunen. Flexibler und sicherer.

Warte! Hier gibt's noch mehr!