Kurzer Ausflug zu WordPress

Kurzer Ausflug zu WordPress
Photo by Souvik Banerjee / Unsplash

Die regelmäßigen Besucher meines Blogs werden es eventuell gemerkt haben, gestern sah mein Blog etwas anders aus. Die Ursache war, dass ich kurzzeitig mein Blog-System von Ghost auf WordPress gewechselt hatte. Erstens wollte ich wissen, ob ein Umzug möglich ist. Zweitens hat mich genervt, dass Ghost keine Besucherstatistik integriert hat. Für WordPress gibt es mit WP-Statistics ein datenschutzfreundliches Plugin dafür. Bei Ghost muss man auf externe Lösungen setzen.

Nach wenigen Minuten wurde mir aber klar, dass ich mich an die schlichte und moderne Bedienung von Ghost gewöhnt habe und WordPress sich eher wie ein Rückschritt anfühlt. Selbst der neue Editor von WordPress bedient sich weniger intuitiv als es der Editor von Ghost tut. Dazu finde ich den Membership-Fokus von Ghost super, etwas das bei WordPress nur kompliziert über Plugins zu erreichen ist. Bleiben nur die fehlenden Besucherstatistiken in Ghost, die mir doch fehlen.

Meine Recherchen zeigen, dass die Empfehlung hier klar zu einem externen Anbieter gehen. Wenig verwunderlich, da viele Ghost Nutzer vermutlich ihren Blog über den offiziellen Hosting-Dienst betreiben und es gewohnt sind, für den Service Geld auszugeben. Ich betreibe den Blog aber auf meinem eigenen Server, auch aus Datenschutzgründen. Da war es keine Option für mich, einem externen Dienst mindestens 9 Euro im Monat dafür zu zahlen, dass ich ihm Informationen über euch gebe. Oder Google Analytics verwende, welches von vielen zu recht blockiert ist. Auch wenn es kostenlos ist, Google braucht nicht auch noch Daten von meinen Seiten.

Dann habe ich mich erinnert, dass ich vor vielen Jahren das quelloffene Piwik im Einsatz hatte. Inzwischen umbenannt in Matomo, ein Name genauso Nichtssagend wie Piwik, kann man hier gegen Gebühr auf eine Cloud Lösung setzen. Oder wie ich das Ganze selbst hosten, ohne monatliche Gebühr. Wenn ich das SSL Zertifikat noch sauber konfiguriert und erzeugt hätte, dann hätte ich nicht zwei Stunden mit Fehlersuche verbracht. Aber jetzt läuft es.

Besucherprofil in Matomo
Besucherprofil in Matomo

Was heißt das für euch? Eigentlich nichts. Der Blog besteht weiterhin (und soll wieder aktiver werden), nur ich sehe jetzt mehr als nur die fünf Menschen, die den Newsletter abonniert haben. Aber keine Angst: Die Daten werden lokal auf meinem Server erfasst und gespeichert, vollkommen anonymisiert. Ich sehe, welche Seite ihr wie lange besucht, welche Gerät ihr dafür benutzt und woher ihr kommt (ziemlich grob, mich hat es statt in Zürich in Bern erkannt).

Damit sind eure Daten geschützt und ich bekomme ein paar Zahlen. Trotzdem würde es mich freuen, wenn ihr auch den Newsletter abonniert.