Manchmal ist es einfach das Kabel

Vor einigen Wochen haben wir einen neuen Schrank ins Wohnzimmer gestellt und dafür etwas umgeräumt. Der Router ist auf den Schrank gewandert, also etwas höher und zwei Meter weiter von der Telefondose entfernt. Plötzlich war die Internetverbindung instabil war und verband sich mehrmals am Tag neu.
Manchmal ist es einfach das Kabel
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Telekom-Support ist vorbildlich

Ich hatte erst keine Zeit für die Fehlersuche. Das erneute Verbinden trat zwar über zehn Mal am Tag auf, war aber so schnell, dass wir es meist nicht mitbekommen hatten. Wer es aber mitbekommen hat: Die Deutsche Telekom. Drei Tage, nachdem die Probleme angefangen hatten, bekam ich eine SMS. Die Deutsche Telekom hatte festgestellt, dass wir ein Problem mit unserer Verbindung hatten. Sie wollten uns gerne helfen, und wir sollten die Hotline anrufen.

Um ehrlich zu sein, hat mich das positiv überrascht: Proaktive Kommunikation mit dem Kunden, wenn dieser Probleme hat, wo gibt es das noch?
Zeitlich war es jedoch ungünstig: Drei Tage später sind wir in den Urlaub gefahren und ich wollte nicht mit einer halbfertigen Fehlersuche nach Italien fahren. Ich habe die SMS also ignoriert und lag die nächsten drei Wochen am Strand.

Das Problem ist nicht magisch verschwunden

Drei Wochen später war ich gespannt. Eventuell war es ein externes Problem und wurde gelöst? Nein, war es leider nicht. Im Gegenteil, das Problem hatte sich sogar verschlimmert und wurde jetzt doch nervig. Ich wurde im Home-Office aus Meetings geworfen, GeForce Now wurde unterbrochen, VoIP wurde unterbrochen, und so weiter.

Ich hatte mich geistig schon auf das Telefonat mit der Telekom eingestellt. Zuerst dachte ich mir aber, woher das Problem kommen könnte. Zeitlich hatte ich rasch den Bezug zum Umzug der FRITZ!Box hergestellt. Die Vermutung lag nahe, dass dabei irgendwas nicht funktioniert. Als Erstes prüfte ich die Temperaturen des Routers. Eventuell bekommt er nicht genug Luft auf dem Schrank? Nein, das war es nicht.

Aber das Kabel von der Telefondose zum Router hing jetzt in der Luft, anstatt recht entspannt hinter dem TV-Schrank zu liegen. Der Router war fünf Meter von der Telefondose entfernt – das entsprach der maximalen Kabellänge.

Ins Blaue hinein und getroffen

Das Kabel ist schon alt und wurde mit dem Router geliefert. Meine Vermutung war jetzt, dass die Qualität des Kabels nicht besonders hoch ist und es dementsprechend nicht gut darauf reagiert, wenn es gespannt in der Luft hängt.

Bevor ich also einen Telekomtechniker kommen ließ, dachte ich, es sei einen Versuch wert. Auf Amazon bestellte ich dann schnell ein längeres Kabel und achtete darauf, dass die Qualität stimmte. Statt eines billigen Drahts wählte ich ein Kabel aus reinem Kupfer. Es hatte zehn Meter Länge, doppelt so lang wie zuvor.

Was soll ich sagen? Das Kabel wurde geliefert, ich habe das alte durch das neue ersetzt und die Verbindung neu gestartet. Seitdem gab es keinen Verbindungsabbruch mehr. Manchmal liegt es einfach an einem billigen alten Kabel. Auch wenn sie von außen alle gleich aussehen, kann ein ordentliches Kabel einen deutlichen Unterschied machen. Und es kann einem das Telefonat mit der Deutschen Telekom ersparen.

Warte... hier ist noch mehr!