Musik aus Europa mit Deezer
Ich bin kein Musik Enthusiast. In meinem ganzen Leben habe ich keine Kassette, CD oder MP3 gekauft. Zum Glück gibt es heute Musil Streaming Dienste. Seit einem halben Jahr testen wir Deezer, statt YouTube Music.
MEGA - Make Europa great again
Motiviert durch die politische Lage in den USA, habe ich mir meine IT Landschaft angeschaut und doch mehr Dienste von dort entdeckt, als mir liebt ist. Kurzfristig habe ich den Entschluss gefasst, wenn möglich Dienste aus der EU zu verwenden. Hier ist zwar auch nicht alles perfekt, aber doch deutlich besser als auf der anderen Seite des Atlantiks.
Aber wie findet man Alternativen aus Europa? Das ist gar nicht so schwer, da inzwischen einige Menschen den selben Gedanken hatten und so hat Constantin Graf eine Webseite aufgesetzt, welche europäische Alternativen aufzeigt:
https://european-alternatives.eu/
Den ersten Schritt gehen
Auch wenn es für fast alles Alternativen gibt, nicht alles lässt sich einfach und kurzfristig migrieren. Aber beim Musikstreaming sind die Anbieter weitestgehend austauschbar. Bisher habe ich dazu YouTube Music benutzt. Das hatte für mich zwei Vorteile:
- YouTube Music bietet Zugriff auf alle Audioinhalte von YouTube. Damit hat man auch sehr viele Remixes und Mashups zur Auswahl, die es bei anderen Anbietern nicht gibt.
- Bei YouTube Premium ist nicht nur YouTube Music dabei, sondern YouTube wird auch werbefrei.
Trotzdem ist YouTube von Alphabet (Google), also Teil eines der größten Tech-Giganten der Welt - mit Hauptsitz in den USA. Dazu hat sich das Unternehmen bei Donald Trump angebiedert und damit den Profit über die Moral gestellt¹.
Alternative auswählen
Es gibt derzeit vier Alternativen: Spotify, Qobuz, Deezer und Soundcloud. Der Titel des Beitrags nimmt meine Wahl schon vorweg: Deezer. Aber warum?
Soundcloud ist kein Musikstreaming Dienst in der Art, die ich suche. Dort gibt es hauptsächlich selbst hochgeladene Musik, größere Musiklabels sind dort nicht vertreten. Also fehlen viele bekannte Künstler, die ich trotzdem hören möchte.
Spotify ist sicher der bekannteste Musikstreamingdienst auf dem Markt und der Pionier. Aber hinter Spotify stecken viele Investoren aus den USA, der Dienst ist bis heute nicht finanziell tragfähig² und bezahlt Künstler nicht gut.
Bleibt Qobuz und Deezer. Beide Dienste sind aus Frankreich. Qobuz fokussiert sich mehr auf High-Res Musik und hat eine kleinere Bibliothek, Deezer orientiert sich mehr an Spotify, bietet aber im Gegensatz zum Platzhirschen auch Musik in höherer Qualität an.
Am Ende habe ich mich, hauptsächlich wegen der größeren Bibliothek und dem geringeren Preis, für Deezer entschieden.
Mein Eindruck
Im Grund funktionieren die Musikstreaming Dienste recht ähnlich. Es gibt persönliche und öffentliche Playlisten, man kann Künstler suchen und es gibt Vorschläge. Die Deezer App auf dem iPhone funktioniert problemlos und die Windows Anwendung gar nicht. Wenn ich das Fenster verschieben möchte, dann stürzt die Anwendung wortlos ab. Ich verwende aber einfach die Webseite, die funktioniert problemlos.
Unterhaltsam für Zwischendurch ist die Quiz Funktion. Damit kann man mit Freunden Musiktitel raten und schauen, wer sich besser auskennt. Sicher keine Hauptfunktion, aber lustig umgesetzt. Hörbücher und Podcasts bietet Deezer auch. Erstere sind nicht so komfortabel zu hören, da es keine Lesezeichen gibt. Und für Podcasts konnte ich mich bisher nicht begeistern.
Alles in Allem ist Deezer solide. Die Musikbibliothek lässt kaum etwas vermissen, abgesehen von den Remixes. Die Apps sind auf Musik ausgelegt und machen das gut. Vieles ist auch in High-Res verfügbar und Songtexte sind in die Anwendungen integriert.
Quellen
¹ https://time.com/7218225/google-maps-gulf-of-america-search-impeach-trump-calendar-holidays/
² https://www.techloy.com/despite-adding-over-8-million-premium-subscribers-spotify-ended-q2-2025-at-a-loss/
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