Wieder zurück zu Arch Linux
Vor etwas über einem Jahr habe ich einen Beitrag über meine Entscheidung zu Windows 11* geschrieben. Den Zeitaufwand für Linux habe ich dem Datenschutz gegenübergestellt und mich damals für die Zeitersparnis entschieden. Wobei ein wichtiger und nicht erwähnter Faktor auch Destiny 2 war, welches von Bungie absichtlich von Linux ferngehalten wird. Ein Jahr später: Ich spiele kein Destiny 2 mehr und Microsoft geht mit Recall und KI bedenkliche Wege. Ein Grund für mich, mal wieder über das Betriebssystem nachzudenken.
Wie im oben verlinkten Beitrag hatte ich etwas Sorge bezüglich dem Zeitaufwand. Spontan habe ich diese Woche Arch Linux auf einen USB Stick gepackt und per archinstall installiert. Dieses Mal hat sogar die Laufwerksverschlüsselung mit LUKS problemlos funktioniert. Partitionen ausgewählt, Passwort eingegeben, fertig. Eventuell liegt das auch daran, dass ich mich für ext4 und nicht btrfs entschieden habe. Letzteres scheint mir viel mehr zu liefern, als ich brauche.
Die Installation war schnell durch, als Desktopmanager habe ich, wie immer, Gnome gewählt. yay nachinstallieren war eine der ersten Amtshandlungen, gefolgt von allen wichtigen Programmen. Während das Zeugs installierte habe ich das Design noch etwas angepasst, damit es konsistenter mit meinem MacBook Pro* ist. Dazu habe ich das WhiteSur-GTK-theme verwendet. Das Umstellen der Tasten auf MacOS Layout mit gnome-macos-remap-wayland hat für meine Logitech MX Keys S* leider nicht funktioniert. Eventuell liegt das aber an der besonderen Belegung der Tastatur in Kombination mit dem deutschen Tastaturlayout. Nicht weiter tragisch, bei Windows sind die Tasten auch anders als bei MacOS.
Was mich etwas zur Verzweiflung getrieben hat war Variable Refresh Rate, kurz VRR oder auf Windows unter Freesync (AMD) beziehungsweise G-Sync (Nvidia) bekannt. Mein Gnome 47 sollte das eigentlich als experimentelle Funktion haben, ich konnte es aber einfach nicht aktivieren. Irgendwann kam mir die Idee, dass mein Monitor nicht als VRR fähig erkannt wird. Die Vermutung war absolut richtig, Freesync Premium war an meinem Monitor deaktiviert, warum auch immer.
Was sich seit meiner letzten Nutzung von Arch Linux noch geändert hat ist die Integration des Elgato Stream Decks*. Die Software Streamdeck-ui wurde eingestellt, aber dafür ist die Alternative StreamController entstanden. Das ist eine gute Sache, dass StreamController deutlich besser ist, als es Streamdeck-ui je war. Es gibt sogar einen, noch recht leeren, Plugin Store. Aber auch dynamische Tasten, welche ihren Zustand wechseln können und sogar für jeden Zustand eigene Funktionen ausführen kann. Ich glaube, dass ist sogar mehr, als die offizielle Software unter Windows und MacOS kann.
Für ein Fazit ist es aber noch etwas früh. Die Installation war noch einfacher als letztes Jahr, die Software hat sich spürbar weiterentwickelt und es kein Windows. Die ersten Versuche mit Elite:Dangerous waren erfolgreich, aber dank Krankheit auch sehr kurz. Ich hoffe, es geht mir bald besser, damit ich das System auf Herz und Nieren prüfen kann.