Musik-Streaming bei welchem Anbieter?

Inzwischen habe ich vermutlich alle großen Anbieter von Musik-Streaming durch. Vor vielen Jahren Spotify und Deezer. Dann kam YouTube Music beziehungsweise YouTube Premium. Dank dem Erwerb eines iPhones komme ich aktuell in den Genuss Apple Music auszuprobieren.

Die Erkenntnis ist recht einfach: Die Anbieter unterscheiden sich kaum. Spotify bietet noch exklusive Podcasts, Apple hat Lyrics integriert, Deezer wohl eine höhere Audioqualität. Nichts, was wirklich einen Unterschied für mich macht. Podcasts höre ich kaum und da reichen mir die öffentlichen. Lyrics kann ich auch anders suchen und die höhere Audioqualität ist bei Bluetooth-Kopfhörer quasi nicht hörbar. Einzig YouTube Music bietet einerseits Musik, auch Remixes und Mashups, die bei den anderen Anbietern nicht verfügbar sind. Zusätzlich mit Premium natürlich das werbefreie YouTube Video inklusive Musikvideos.

Bei den Preisen gibt es nach einer langen 9,99 € Phase inzwischen etwas Bewegung. Deezer ist sowohl einzeln (+1 €) auch auch für Familien (+3 €) teurer als die Konkurrenz, Spotify zumindest für Familien (+1 €). YouTube Premium, also mit dem werbefreien YouTube lässt sich Google mit zwei Euro extra zahlen. Zumindest im Monatsabo, im Jahresabo für 129,99 € kostet es für Einzelpersonen nur noch 10,84 € und ist damit das günstigste Angebot über alle Anbieter.
Mit 24,99 € ist der Familienplan dann aber empfindlich teuer. Das lohnt sich auf jeden Fall erst ab drei Personen. Und YouTube Premium natürlich immer nur, wenn man auch regelmäßig auf YouTube unterwegs ist. Sonst ist das Music Abo die bessere Wahl.

Weitere Funktionen? Kuratierte Listen haben sie alle, je nach Dienst mit leicht anderem Fokus. Persönliche automatisch generierte Listen eigentlich auch. Apple hat mich hier enttäuscht. Amazon trifft mal, mal nicht. YouTube war einfach gut, aber nicht überragend. Am positivsten in Erinnerung habe ich Spotify, aber das ist jetzt auch schon ein paar Jahre her. Deezer ist so lange her, dass ich keine Aussage treffen will.
Und die Apps? Alle ähnlich gut oder schlecht. Verwaltung von Playlisten auf Mobilgeräten ist auf jeden Fall überall nicht toll. Bei YouTube gibt es übergreifende Playlisten zwischen YouTube und YouTube Music. Der Nachteil, wenn man auf YouTube selbst nach Musik sucht ist, dass man nicht erkennt ob das für Google wirklich ein Lied und damit in der YouTube Music App abspielbar ist.

Tja, und jetzt stehe ich da. Apple Music läuft noch einen Monat kostenlos, dann muss ich mich entscheiden. Eigentlich brauchen wir drei Konten: meine Freundin, ich, Sonos. Sonst killt die Sonos Wiedergabe die lokale Wiedergabe von mir, wenn meine Freundin zu Hause ist und ich unterwegs bin. Da ich aber genervt von der Werbung auf YouTube bin ist YouTube Premium aktuell mein Favorit.