BAHNane: Überholen verboten

BAHNane: Überholen verboten
Photo by Jonas Augustin / Unsplash

Zwei Wochen hintereinander fast keine Probleme mit der Deutschen Bahn. Ich habe fast schon an eine neue Glückssträhne geglaubt. Fast, beim Zustand der Bahn ist wenig Glückliches dabei. Der Sparkurs der letzten Jahrzehnte rächte sich jetzt - an mir.

Eine der ersten Dinge, die ich nach dem Aufstehen mitten in der Nacht mache: Ich prüft die Deutsche Bahn App nach Verspätungen. Auch wenn es Wahnsinn ist, sich auf die Informationen zu verlassen, 40 Minuten Verspätung hat die Hektik reduziert. Sicherheitshalber war ich trotzdem 20 Minuten nach der geplanten Abfahrtszeit am Bahnhof. Bis dahin war die Verspätung auf 70 Minuten angewachsen und ich durfte warten.

Besser ist aber die Ursache: Ein vorausfahrender Zug hat meinen aufgehalten. Ab mindestens Düsseldorf musste mein Zug hinter einem anderen bleiben. Man hätte den verspäteten Zug einfach überholen können. Dafür braucht man Weichen. Was macht die Deutsche Bahn? Richtig, seit 1997 über 50% der Weichen abbauen. Warum nicht noch die Gleise oder Bahnhöfe? Ohne weitere Worte.

Dafür konnte ich am Nachmittag die Schweizerische Bundesbahn (SBB) direkt mit der Deutschen Bahn (DB) vergleichen. In Basel soll der ICE laut DB App von Gleis 11 abfahren. Die SBB App hingegen zeigte Gleis 9 an. Ein Mitarbeiter gab mir den Rat: "Im Zweifel auf die SBB App hören, die sind fast immer richtig.".

Gesagt, getan. Auf Gleis 9 stand unser ICE schon. Nur eben nicht in der App, bis zur Abfahrt nicht. Hilfreich, die Angabe eines falschen Gleises spart Gewicht und Sitzplätze im Zug. Dann kann er schneller fahren. Kleiner Scherz!

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