Casual- oder Hardcore-Gamer?
Es ist mir wieder passiert. Für Albion Online war ich, vor GoLive des Europa-Servers, auf der Suche nach einer Gilde. Dank Arbeit in der Schweiz und Freundin ist meine Gamingzeit begrenzt, ich habe also was Gemütliches gesucht. Am Ende bin ich auf Die Schwarzen Engel gestoßen, eine Gilde für alle Erfahrungsstufen und Spielweisen. Zumindest war das die Aussage.
Einen Monat später hat man den Fokus auf Gilden-PvP angekündigt und ein Mindestlevel an Erfahrungspunkten eingeführt. Ein Level, dass ich die letzten Wochen durch Arbeit und der Destiny 2 Erweiterung nicht erreicht habe und kurzfristig auch nicht erreichen kann. Nach einigen Diskussionen mit den Mitgliedern war hat man sich immerhin inzwischen entschlossen, dass man eine zweite Gilde für weniger aktive Spieler unter gleichem Dach gründet. Nochmal Glück gehabt. Ab nächste Woche bin ich in Destiny 2 auch weitestgehend durch und kann mich mehr auf Albion Online konzentrieren.
Aber das ist nicht das erste Mal, dass mit das passiert ist. In Eve Online ist mir das nicht passiert, da ich dort aber auch besser einschätzen konnte, was der Plan ist. Aber bei Destiny 2 hatte ich das Problem auch. Der Clan The Hive bezeichnet sich als Core Clan, also mittig zwischen Hardcore und Casual. Ich bin wohl dann doch zu Casual. Zumindest fand ich es befremdlich, dass ich für einen Anfänger-Raid angeschnauzt wurde, warum ich das Build nicht vollständig habe. Es wäre aber erst Sonntag Abend, ich solle doch einfach bis Donnerstagabend - dem nächsten Versuch - die Rüstung farmen. Im Schnitt bekommt man diese nach 20 Stunden. Klar, ich spiele an drei Tagen 20 Stunden. Und ich lass mich auch nicht anfahren, weshalb ich nicht mehr in dem Clan bin.
Anspruch und Wirklichkeit sind wohl doch gerne unterschiedlich. Manche haben viel Zeit und investieren diese gerne ins Gaming. Ich habe diese Zeit nicht, und möchte auch gerne noch andere Dinge machen. Klar, große Ambitionen darf ich dann nicht haben und habe ich auch nicht. Ich möchte einfach gemütlich Zocken, hin und wieder auch mal schwereren Content. Dafür bin ich dann auch bereit Zeit zu investieren. Aber der Ton und die Erwartung muss einfach stimmen. Zehn Stunden die Woche sind machbar, nicht 20 Stunden in einer halben Woche. Zumindest nicht kurzfristig.
