Gegen die Klimaerwärmung: Die Klimaanlage
Der Titel ist ein eher schlechter Witz, das ist mir bewusst. Auf Postilion wäre der besser platziert, egal. Dachwohnungen sind schön, und im Sommer schön warm. Zu warm, um dort tagsüber zu arbeiten trotz Abdunklung.
Eine Dachwohnung mit zweitem Geschoss ist noch schöner. Neben der eigentlichen Wohnung im zweiten Obergeschoss haben wir noch ein Zimmer genau unter dem Dach, mit einem Dachfenster nach Osten. Neben dem Gästeraum ist das Dachzimmer auch mein Büro. Ihr könnt euch denken, welche Temperaturen sich dort im Sommer entwickeln. Eigentlich zu hohe, um überhaupt dort zu sitzen, geschweige denn in Klamotten.
Bisher habe ich mich an besonders heißen Tagen einfach ins klimatisierte Büro verzogen. Seit Januar bin ich aber bei einem neuen Arbeitgeber und das nächste Büro liegt 400km entfernt - keine wirkliche Alternative also. Ich bin auch schon froh, dass ich nur einmal die Woche dorthin muss.
Die Lösung
Eine Klimaanlage
Wenn ich nicht in ein Büro mit Klimaanlage gehen kann, dann muss die Klimaanlage eben zu mir kommen. Das ist aber gar nicht so unkompliziert, wie es klingt. Eine "richtige" Klimaanlage besteht aus zwei Einheiten, wovon eine innen und die andere außen angebracht wird. Verbunden sind diese Einheiten durch kleine Schläuche und Kabel. Blöd nur, dass man dafür durch die Wand bohren und ein Gerät an die Hausfassade schrauben müsste. Das erfordert die Zustimmung des Vermieters und der anderen Hauseigentümer. Keine Sache, die mal eben erledigt ist. Zumal auch die Frage der Bezahlung der Anlage dann geklärt werden muss.
Aber es gibt auch noch eine Alternative. Nicht perfekt, aber sie müsste funktionieren. Die Monoblock-Klimaanlage. Hier ist alles in einem Block verbaut. Die Anlage zieht Luft aus dem Raum an, kühlt diese und bläst sie zurück in den Raum. Gleichzeitig zieht sie weitere Luft an um den Kompressor zu kühlen. Die erhitzte Luft, die dabei entsteht, wird über einen Kunststoffschlauch zum Fenster und damit aus dem Raum befördert. Und hier kommt dann auch schon der größte Nachteil: Die warme Luft, die aus dem Fenster gepustet wird, muss ersetzt werden - durch andere warme Luft. Die Kühlung muss also stärker sein, als die nachströmende Wärme, was die Effizienz der Monoblock-Klimaanlage verringert.
Trotzdem, ich kann bei Temperaturen weit über 30°C in meinem Büro einfach nicht arbeiten und im Hochsommer ist auch der Balkon keine Alternative. Rechtzeitig vor der ersten Hitzewelle, dem damit verbundenen Kundeninteresse und steigenden Preisen habe ich mich auf Amazon für ein Gerät entschieden.
KESSER® - Mobiles Klimagerät 4in1 - 12.000 BTU/h (3.500 Watt)
Mobiles Monoblock Klimagerät für bis zu 69m² inklusive Abluftschlauch.
Mit 30kg ist das Gerät kein Leichtgewicht. Wir wollten es eigentlich über beide Stockwerke mobil einsetzen - dass müssen wir jetzt prüfen. Leider war die Beschreibung auch etwas irreführend. Ich bin davon ausgegangen, dass das genannte Montagematerial die Fensterabdichtung beinhaltet. Für Schiebefenster ja, aber die sind in Deutschland nicht sehr verbreitet. Eine Fensterabdichtung musste also auch noch gekauft werden.
Fazit
Kritik und Bewertung
Das ist auch mein größter Kritikpunkt an der Klimaanlage. Aktuell steht sie im Büro, einem Dachzimmer mit einem Dachfenster, welches sich um die Mitte dreht. Mit der Abdichtung lässt sich das Fenster nicht komplett schließen, weshalb ich sie jeden Tag anbringen und entfernen darf. Das ist etwas fummelig, aber am Ende auch in zwei Minuten gemacht. Auf jeden Fall besser als Schwitzen.
Zweiter Nachteil? Das Gerät steht im Raum und arbeitet dort. Leise ist es dabei nicht. 70 dB am Arbeitsplatz und 75 dB genau daneben ist nicht leise. Und weit mehr als die 50 dB, die auf der Produktseite versprochen wurden. Ich behalte das Gerät trotzdem. Zu dem Preis werde ich keine Alternative finden und es ist einfach deutlich angenehmer bei 22°C zu arbeiten, als bei über 30°C. Das Gerät ist aber nicht geeignet, ein Schlafzimmer die ganze Nacht runterzukühlen. Da würde ich den Raum vor dem Schlafengehen runterkühlen.