GemecKer: Drucker sind ein Werk des Teufels

GemecKer: Drucker sind ein Werk des Teufels
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Es begab sich im Jahre Anno 1995, dass der erste Drucker in unserem Haushalt eingezogen ist. Ein Tintenstrahldrucker, dessen Lautstärke über Stockwerke jedem seine Arbeit verkündete. Klobig und hässlich war er dazu. Und auch wenn Papier damals noch das vorherrschende Medium der Kommunikation und des Informationstransports war, so musste ein Privathaushalt trotzdem nur alle paar Wochen mal drucken.

Gut, eine Lehrerin im Haushalt hatte, gerade zu Schuljahresbeginn und den Phasen der Klassenarbeiten, einen gesteigerten Bedarf. Zumindest, um die Orginalversion vom Computer in die physische Welt und von dort zum Schuleigenen Kopierer zu bringen. Drucker waren teuer, Druckerfarbe noch teurer. Farben von Drittherstellern gab es damals nicht, zumindest nicht für jeden verfügbar.

Aber auch schon 1995 verbrachte man die wenigste Zeit mit dem Herausnehmen der Druckwerke. Papierstau und unbrauchbare Druckergebnisse waren schon damals häufige Begleiter. Wenn der Drucker lief, dann konnte man problemlos 30 Seiten drucken. Aber wehe, er war mehrere Tage unbenutzt. Schwergängige Rollen und Walzen und eingetrocknete Tinte waren die Rache. Die Druckkopfreinigung und Druckkopfausrichtung war immer ein Spass. Laut, langsam und verschwenderisch mit dem teuren Papier und der teuren Tinte.

Und nur eine Notlösung. Wie ein Schweizer Uhrwerk versagten die Drucker kurz nach Ablauf der Gewährleistung ihren Dienst. Eingetrockneter Druckkopf, Reinigung hilft nicht mehr, das Ersatzteil ähnlich teuer wie ein Neugerät. Also wurde es das Neugerät, in der Hoffnung auf bessere Druckergebnisse und Verarbeitungsqualität.

Pustekuchen! Inzwischen sind fast 30 Jahre vergangen und Tintenstrahldrucker so zuverlässig, wenn nicht sogar schlechter, als noch vor der Jahrtausendwende. Immerhin sind die Drucker günstiger geworden. Aber durch die fortschreitende Digitalisierung werden Drucker auch nur noch selten gebraucht. Wenn sie gebraucht werden, dann aber für wichtige Dinge und meist dringend. Nach Monaten wird der Drucker angeworfen und der Druckauftrag gestartet. Im Vergleich zum Druckergebnis ist Lotto die bessere Wette.

Entweder irgendeine Fehlermeldung oder der Druck sieht nicht so aus, wie auf dem Bildschirm. Entweder eine Farbe ist leer oder eingetrocknet. Aber egal was es ist, es ist immer etwas. Inzwischen bin ich der festen Überzeugung, dass die Ingenieure der Druckerhersteller entweder Sadisten sind. Oder es gibt gar keine Ingeniere, sondern die Hersteller bekommen die Baupläne direkt aus der Hölle.

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