Magic Earth als Alternative zu Google Maps

Magic Earth als Alternative zu Google Maps
Photo by henry perks / Unsplash

Zur Navigation im Auto habe ich bisher Google Maps benutzt. Mein Test zur Alternative OsmAnd lief nicht so toll, wie ihr im Beitrag OsmAnd versus Google Maps nachlesen könnt. Gestört hatte mich da das Fehlen von Echtzeitdaten und die lange Routenberechnung. Andreas Voit hat mir auf Mastodon Magic Earth als weitere Option empfohlen, und ich habe sie getestet.

Praktisch, am selben Tag der Empfehlung hatte ich eine längere Fahrt von Zürich nach Frankfurt vor mir. Grundsätzlich bietet die App wenig Überraschendes: verschiedene Kartendarstellungen auf Basis von OpenStreetMap, eine online und offline Navigation, die Anzeige von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrswarnungen. Damit bietet Magic Earth mehr Funktionen, als es Google Maps oder OsmAnd tun. Einzig auf die Benutzerbewertungen und die umfassende POI Suche von Google Maps, die eingebaute ist beschränkter, muss man verzichten.

Die Navigation ist recht schnell gestartet. Adresse eingeben oder einen der POIs auswählen und schon wird einem die geplante Route angezeigt. Unternimmt man nichts, dann wird nach 10 Sekunden (konfigurierbar) die Navigation automatisch gestartet. Finde ich sehr gut, Google wartet hier bis man sich bewegt. Die Ansicht ist dabei sehr gut lesbar und angenehm spartanisch gehalten. Oben die nächste Abzweigung, unten Informationen zur Fahrzeit und Ankunft, in der Ecke der Karte die aktuelle und erlaubte Geschwindigkeit. Und natürlich ganz unten Links ein Knopf um Gefahren zu melden. Diese Meldungen und die anonymisierten Bewegungsdaten sollen den Kartendienst mit Verkehrsinformationen unterstützen.

Und da ist auch mein grösster Kritikpunkt. Das hat in meinem Test nur mässig geklappt. Ich musste eigentlich bis 16:30 Uhr zu Hause sein, was laut Magic Earth auch locker mit 20 Minuten Puffer geklappt hätte. Bis meine Freundin mit am Telefon von einer Baustelle und laut Google Maps 50 Minuten Verzögerung berichtet hat. Der Stau war auch Magic Earth bekannt, daraus die richtige Verzögerung zu berechnen hat aber nicht geklappt. Ob das ein Einzelfall war oder die Regel ist? Ich werde es weiter testen. Zumindest schön war es nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Lautstärke der Sprachansagen. Ich nutze mein Smartphone über einen Blutooth-AUX-Adapter als Musikquelle für mein Autoradio. Die Musik wurde auch brav abgedämpft, trotzdem waren die Sprachmeldungen deutlich leiser als die Musik im normalen Abspielmodus. Entweder ich habe die Sprache nicht verstanden oder war von der Musik taub. Eine Anpassung der Lautstärke, natürlich während einer Pause, in der App hat es kaum verbessert. Noch immer sind die Sprachanweisungen nicht zu verstehen.

Aber um ehrlich zu sein, bei Google Maps habe ich die Sprachansagen ausgeschalten und so werde ich es auch bei Magic Earth machen. Bisher hinterlässt die Navigationslösung einen deutlich besseren Eindruck als OsmAnd. Nicht auf Google Maps Niveau, aber dafür zahlt man nicht mit seinen Daten. Schaut euch die App auf jeden Fall an, sie ist kostenlos.

Download Magic Earth im App Store Download Magic Earth im Play Store