Peloponnes Rundreise - Tag 14 bis 20
Man merkt schon an der Anzahl der Tage in diesem Beitrag, dass die letzten Tage unserer Rundreise ruhiger waren. Das war geplant. Am Ende wollten wir uns noch etwas entspannen, bevor es wieder zurück in den Alltag geht.
Tag 14 und 15
Ab in den Westen
Wir sind früh raus und haben abgebaut. Knapp eine Stunde haben wir gebraucht, ohne uns dabei zu stressen. Schneller Check-out und schon ging es über die Bergstraße an die Mani-Küste, welcher wir bis Kalamata gefolgt sind. Eine recht schöne Küstenlandschaft, wenn auch sehr felsig. Keine Sandstrände weit und breit. Dafür süße Dörfer und eine ganz eigene Architektur, welche entfernt an kleine Burgen erinnert.
In Kalamata war kein Stopp geplant und schon alleine das Chaos auf den Straßen der Stadt hat diese Entscheidung bestärkt. Einen Supermarkt haben wir aber angesteuert, wenn es schonmal einen großen gibt. Groß und ausreichend Parkplätze. Das scheint den Städten vorbehalten zu sein. Proviant und das Frühstück waren eingekauft, also ging es weiter in Richtung Messene.
Vom Frühstück gestärkt sind wir in Messene angekommen, einer recht weitläufigen Ausgrabung in den Bergen nördlich von Kalamata. Es wurde versucht, die Gebäude wieder aufzubauen, womit die Ausmaße der Anlage und Gebäude erkennbar wurden. Zusätzlich gab es Tafeln mit Erklärungen und einer Skizze, wie die Ruine, vor der man steht, ursprünglich ausgesehen haben könnte. Messene war auf jeden Fall eines meiner Highlights auf der Reise und bekommt eine klare Empfehlung von mir.
Anders sieht es da mit der Straße von Messene in den Westen aus. Ich habe selten auf einer offiziellen Straße Gras wachsen sehen. Wir sind wir so dann beim Camping Tholo angekommen. Ein einfacher Platz mit der nötigsten Ausstattung und viel Schatten durch Bäume. Aber ein fußläufig erreichbarer breiter Sandstrand und ein entspannendes stetiges Meeresrauschen.
Der folgende Tag war auch ein reiner Erholungstag. Auf den kostenlosen Liegen der rechten Strandtaverne haben wir die Sonne und das wilde Meer genossen. Auch der Abend stand im Zeichen der Entspannung, weshalb unser Essen zwar keine Brotzeit, aber doch einfach war.
Tag 16 und 17
Alle strömen nach Olympia
Das Meer war auch an diesem Morgen wild und bewölktes Wetter angekündigt. Wir hatten noch Olympia auf dem Plan und haben das Wetter zur Besichtigung genutzt. Über verwinkelte Wege sind wir in Olympia angekommen und wurden von einer überraschenden Anzahl Autos, Camper und Reisebussen begrüßt. Olympia scheint auf jeden Fall einer der größten Touristenmagnete der Peloponnes zu sein.
Überrascht hat uns die große Anzahl Amerikaner, welche in Gruppen mit Reisebussen angereist waren. Da Olympia aber auch sehr weitläufig ist, haben sich die Gruppen weitestgehend verteilt. Ähnlich wie in Messene wurde auch in Olympia versucht, die Ruinen zumindest teilweise wieder aufzubauen und damit die ursprünglichen Dimensionen der Anlage zu zeigen. Der Zeus Tempel muss beeindruckend gewesen sein, schon alleine die Steine der Säulen sind riesig. Der Sportplatz hingegen war sehr schlicht, ein Sandplatz mit Grastribünen drum rum. Aber Olympia bietet nicht nur Schilder, sondern auch die Möglichkeit eine VR Brille auszuleihen. Wir haben uns das gespart, stattdessen habe ich die AR-App auf dem iPhone 15 Pro Max* ausprobiert. Damit kann man die Gebäude virtuell platzieren und dann durch diese laufen. Ich fande die Platzierung aber zu fummelig, zumal es keine Unterstützung zur richtigen Ausrichtung gab. Sinnvoller wäre hier, wie es wohl bei den VR Brillen geschieht, die Platzierung automatisch anhand von GPS und Blickrichtung vorzunehmen.
Das Museum von Olympia gehört zu den besseren auf der Peloponnes und konnte uns speziell mit den Statuen überzeugen. Kein riesiges Museum, aber im Preis inklusive und aif jeden Fall einen Besuch wert.
Damit war unser Soll an Kultur für den Urlaub erfüllt. Wir sind zurückgefahren und haben den Nachmittag sowie den folgenden Tag am Strand verbracht. Das Meer wurde ruhiger und wir konnten sowohl in diesem als auch in der Sonne baden.
Tag 18 bis 20
Kurzfristig abgereist, anstrengende Reise
Wir hatten unsere Rückfahrt noch nicht festgelegt, wollten aber den 18. Tag auf jeden Fall nochmal am Strand entspannen. Wir sind aber zu einem sehr dunklen wolkenverhangenen Himmel aufgewacht und der Wetterbericht kündigte für den Vormittag ein Gewitter und den Nachmittag eine hohe Chance auf Regen an. Kein Strandtag auf jeden Fall. Das Wetter der Folgetage war auch schwierig einzuschätzen, aber eher unbeständig.
Kurzfristiger Beschluss: Wir bauen ab, fahren nach Patras und buchen die nächste Fähre nach Italien. Kaum mit dem Abbau angefangen ging das Gewitter mit Regen und Blitzen los. Wir haben einen neuen Rekord aufgestellt, in etwas mehr als 20 Minuten war unser Platz abgebaut und alles irgendwie im Auto verstaut. Wir dafür aber auch klatschnass. Deshalb haben wir uns schnell umgezogen und haben dann bezahlt. Passend dazu endete der Regen und am Horizont wurde der Himmel blau. Falsche Entscheidung? Wir wissen es nicht, wir haben das Wetter später nicht mehr überprüft.
In Patras gab es nur eine Fähre nach Italien. Nicht nach Ancona, sondern nach Bari. Die Überfahrt geht schneller und ist nur halb so teuer, dafür liegt Bari deutlich südlicher. Wir haben die Fähre trotzdem gebucht, wobei wir unerklärlicherweise für die Dachbox extra bezahlen mussten. Zweit Stunden hatten wir noch bis zum Einschiffen, also haben wir Proviant gekauft und sind nochmal ans Meer. Wir wollten noch ein letztes Mal unsere Füße ins Wasser stecken. Auf der Fähre haben wir den Schlaf in der Lobby auf einem Sofa geplant. Keine Air-Seats dieses Mal. Die Idee ging nur halb auf, da die Fähre zwei Zwischenstopps machte. Wir durften bis Ablegen von Korfu um 2 Uhr nachts nicht auf den Sofas liegen. Danach schon, immerhin etwas Schlaf ab dann. Um 10:30 Uhr sind wir mit einer Stunde Verspätung in Bari angekommen. Kurz vor dem Hafen hat unsere Fähre die Maschinen gedrosselt und wir haben eine Stunde auf die Einfahrt gewartet. Warum wurde uns leider nicht gesagt. Auch das Entladen dauert leider eine Weile und so war es nach 11 Uhr, bis wir von der Fähre runter waren.
Der Hafen ist direkt am Rand der Altstadt, weshalb wir uns zu einem Besuch dieser entschieden haben. Zehn Jahre sind seit unserem letzten Besuch in Bari vergangen und in der Zeit hat sich einiges verändert. Die Stadt ist deutlich touristischer geworden, aber noch immer schön. Zum Abschluss unseres Urlaubs haben wir uns noch ein Mittagessen gegönnt. Die italienische Küche liegt uns doch mehr als die etwas eintönigere aus Griechenland.
Jetzt ab auf die Autobahn und fahren, fahren, fahren. So lange, bis die Müdigkeit gewonnen hatte und wir bei Parma eine dreistündige Pause zum Schlafen einlegen mussten. Anschließend weiter, durch Norditalien und die Schweiz zurück nach Deutschland. Etwas erschöpft sind wir gestern bei unseren Eltern in Süddeutschland angekommen. Vorbei der Urlaub, leider.
Ein Fazit gibt es noch, aber in einem seperaten Beitrag. Dieser ist lange genug, zumal die Eindrücke erst sacken müssen. Wir hoffen aber, dass dir der Reisebericht gefallen hat!